JVHS: Friedrich Adler
Eine jüdische Kindheit und Jugend in Kelsterbach und Frankfurt in den Jahren 1910 bis 1933.
Lichtbilder-Vortrag mit Harald Freiling.
Friedrich Adler wurde 1910 in Kelsterbach geboren und starb 1944 im KZ Dachau, nachdem er in seinem Versteck in Holland entdeckt und nach Auschwitz deportiert worden war. Auf verschlungenen Wegen übergaben seine Nachfahren 2016 dem Stadtarchiv Kelsterbach umfangreiche Erinnerungen, die Friedrich Adler zwischen 1942 und 1944 im holländischen Exil verfasste. Er erweist sich als ein genauer Chronist und hellsichtiger Beobachter des jüdischen Lebens in Frankfurt und Kelsterbach bis zum Machtantritt der Nazis. Das Leben in den jüdischen Familien beschreibt er genauso intensiv wie die zunehmenden Spannungen „im Strudel“ der Jahre vor 1933, das Verhältnis der alteingesessenen jüdischen Einwohner zu den zugezogenen Ostjuden oder die Sympathien des jungen Friedrich Adler für den Zionismus. Die Weltpolitik spielt genauso eine Rolle wie das Leben und Treiben auf der Kaiserstraße, wo Friedrich Adler seine Ausbildung in der Herrenkonfektionsfabrik Försheim und Co machte.
Harald Freiling ist Verfasser mehrerer Publikationen über die jüdischen Familien und die NS-Zeit in Kelsterbach und Mitglied der örtlichen Stolpersteininitiative. Für ihn ist die Entdeckung der tagebuchähnlichen Aufzeichnungen ein „sensationeller Fund, der das jüdische Leben in und um Frankfurt lebendig werden lässt“.
Termininfos Hinzufügen (iCal)
- Termin
- 24.10.2019
- Einlass
- 19:00 Uhr
- Beginn
- 19:30 Uhr
- Eintritt
- frei
- Karten
- Anmeldung über JVHS, Kurs-Nr. 3011
- Veranstalter
- Jüdische VHS
- Veranstaltungsort
Zeppelinstraße 10
Vortragssaal
63263 Neu-Isenburg